9. September 2025

Mehr Absicherung und Sichtbarkeit für Solo-Selbstständige gefordert

Beim dritten Selbstständigentag in Düsseldorf stand neben aktuellen Fragen rund um Künstliche Intelligenz und den Umgang mit gesellschaftlichen Herausforderungen vor allem die soziale Lage von Solo-Selbstständigen im Mittelpunkt.

Ver.di-Gewerkschaftssekretärin Veronika Mirschel, Leiterin des Selbstständigen-Referats in Berlin, machte deutlich, dass Solo-Selbstständige in politischen Programmen kaum vorkommen und in der Sozialversicherung nach wie vor wie „Aliens“ behandelt werden. Zwar wurde 2019 die Beitragsbemessungsgrenze in der Krankenversicherung gesenkt, doch das Ziel bleibt: Beiträge müssen sich – wie bei Arbeitnehmer*innen – am tatsächlichen Erwerbseinkommen orientieren.

Ver.di fordert zudem die Einbeziehung aller Selbstständigen in die gesetzliche Rentenversicherung, damit solidarische Absicherung unabhängig von schwankenden Aufträgen und Einkommenslagen möglich wird. Auch eine rechtssichere Statusfeststellung und die längst überfällige Arbeitslosenversicherung für Solo-Selbstständige stehen auf der Agenda. Während der Pandemie hatte diese vielen abhängig Beschäftigten Sicherheit gegeben – für Selbstständige ist sie jedoch „aus dem Blick geraten“.

 „Es ist echt notwendig, dass sich viele Menschen engagieren“, appellierte Mirschel an die Teilnehmenden.

Quelle: „Menschen Machen Medien“

https://mmm.verdi.de/gewerkschaft/104415-104415

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