13. Mai 2024

Jürgen Doetz: Privatsendern die Finanzierung ermöglichen

Als erster Geschäftsführer von PKS bzw. Sat.1 ist Jürgen Doetz vielleicht der größte Privatfernseher-Pionier in Deutschland. Zum Jubiläum spricht er über die schwierige Anfangszeit, Sorgen um den dualen Rundfunk in Deutschland – und seinen größten Fehler. […]

Auf inhaltliche Highlights angesprochen nennt Doetz die mit großem Tamtam erworbenen Bundesliga-Rechte im Jahr 1992 – aber nicht nur. “Es war nicht nur der Sport. Wir hatten in Sat.1, und das wird heute oft vergessen, die erste Talkshow am Sonntagabend mit Erich Böhme. Erst danach kam die ARD mit diesem Sendeplatz. Wir hatten gute Fernsehfilme und Eigenproduktionen. ARD und ZDF haben irgendwann gemerkt, dass sie uns nichts links liegen lassen können”.

Viele dieser programmlichen Highlights fielen in die 90er Jahre, die gemeinhin als “wilde Jahre” des Privatfernsehens bezeichnet werden. […]

Ein Jahr vor dem Konkurs gab es die Fusion mit ProSieben. “Der damalige ProSieben-Vorstandsvorsitzende sprach vor unseren Mitarbeitern in Berlin vor einer ‘Mariage d’amour’. Jeder, der dabei war, hat davon nicht viel erlebt. Die meisten Mitarbeiter gingen nicht mit nach München. Ab dem Zeitpunkt änderte sich der Stellenwert von Sat.1 im Kirch-Imperium. Da konnte ProSieben, auch als Münchner Sender und unbehelligt von medienpolitischen Geschichten wie Drittsendezeiten, die Früchte ernten. Die Situation für Sat.1 war innerhalb des Konzerns schwierig und das spürt man ja auch heute noch, dass es gewisse Prioritäten gibt.”

https://www.dwdl.de/40yearsonair/97935/juergen_doetz_privatsendern_die_finanzierung_ermoeglichen/

Quelle: DIMBB-MEDIEN-News

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