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12.12.25
BVFK Jahresrückblick 2025
Liebe Mitglieder,
ein ereignisreiches und bewegendes Jahr geht zu Ende – ein Jahr, in dem der BVFK weiter gewachsen ist: organisatorisch, politisch, fachlich und als starke Gemeinschaft. Gleichzeitig war 2025 ein Jahr großer Herausforderungen, geprägt von Veränderungen in der Medienlandschaft, unsicheren Rahmenbedingungen und intensiven Debatten über Honorarentwicklung, Sozialstatus und die Zukunft freiberuflicher Kameraleute. Umso wichtiger ist es, wie eng wir als Verband zusammengerückt sind.
Bereits im Januar wurde deutlich, wie aktiv dieses Jahr werden würde. Auf der Hamburg Open und beim Max-Ophüls-Symposium „MotionCam Essentials“ knüpften wir neue Partnerschaften und setzten Impulse für die technische und kreative Weiterentwicklung unseres Berufs. Der Berlinale-Brunch bot erneut einen wichtigen Treffpunkt, bei dem wir mit Produzentinnen, Technikfirmen und Kolleginnen über die drängenden Themen der Branche sprachen: KI, Arbeitsrealitäten, Altersvorsorge und die Zukunft von Messen.
Früh zeichnete sich ab, dass der sozialversicherungsrechtliche Status – insbesondere von Kameraassistent*innen – das Jahr stark prägen würde. Zahlreiche Gespräche, Online-Formate und Beratungen machten deutlich, wie dringlich dieses Thema für viele ist. Daraus entwickelte sich eines der wichtigsten Projekte des Jahres: ProStatus, das die freiberufliche Zukunft unserer Mitglieder sichern soll.
Ein großer Schritt war unser Auftritt auf der Prolight + Sound, die im Frühjahr erneut ein Zentrum unserer Verbandsarbeit wurde. Workshops, Begegnungen, neue Technikpartnerschaften und eine gut besuchte Mitgliederversammlung prägten die Messe. Die Wahl eines stark erneuerten Vorstandes markierte gleichzeitig einen Neuanfang. Auch die gemeinsame Premiere des „Image Opus Awards“ setzte ein Zeichen – umso bedauerlicher ist es, dass die Messe künftig nicht mehr stattfinden wird.
Die Monate Mai und Juni standen ganz im Zeichen politischer Arbeit. Ein wegweisendes Sozialgerichtsurteil zur Selbstständigkeit von Kameraleuten, unser Engagement in der BAGSV und die große Beteiligung an der Petition „phoenix muss bleiben“ zeigten, wie stark der BVFK inzwischen wahrgenommen wird. Mit dem Start des Sozialstatus-Checks und dem Aufbau der neuen Datenbank sozialgerichtlicher Entscheidungen wurde die Grundlage gelegt, ProStatus juristisch belastbar zu machen.
Im Sommer verschob sich der Schwerpunkt hin zu Weiterbildung und Vernetzung. Auf der Euro Cine Expo in München intensivierten wir die Zusammenarbeit mit dem BVK, schlossen Kooperationen mit CBM und Transcontinenta und erweiterten unser Ausbildungsangebot. Mehrere Teamkoordinator-Lehrgänge fanden statt, und parallel bereiteten wir zwei große Zukunftsprojekte vor: die Qualifikation „Gestalterin für Künstliche Intelligenz“ und die praktische Umsetzung von ProStatus.
Der Herbst brachte den Durchbruch. Der erste KI-Lehrgang startete mit großer Nachfrage, weitere Termine wurden geplant. ProStatus erhielt durch vier Fachanwälte ein solides juristisches Fundament, und die LEaT Con bot eine Bühne, auf der das Projekt erstmals einem breiteren Fachpublikum präsentiert wurde. Dass unsere Arbeit zur Anerkennung freiberuflicher Tätigkeit inzwischen bundesweit Beachtung findet, war eines der ermutigendsten Signale des Jahres.
Mit dem „TechDay Cologne“ konnten wir zudem ein neues regelmäßiges Veranstaltungsformat etablieren. Parallel wurden der BVFK-Presseausweis eingeführt, KI-Schutzmaßnahmen vorbereitet und die ersten Ergebnisse des Sozialstatus-Checks ausgewertet. Das FiB-Verfahren („Freiberuflich im BVFK“) nahm Gestalt an und wird uns ins kommende Jahr begleiten.
Auch die Honorarentwicklung blieb ein zentrales Thema. Die große EB-Team-Umfrage, die aus der Mitgliedschaft heraus entstand, brachte erstmals belastbare Daten über Arbeitsrealität und Tagessätze im EB-Bereich. Sie wird eine wichtige Grundlage für die Honorarstrategie 2026 sein.
Die Umfrage läuft noch bis Jahresende – bitte macht noch mit!
Zugleich stiegen die Teilnahmezahlen an unseren regelmäßigen Online-Formaten deutlich. Das BVFK Rechteck mit Rechtsanwalt Tobias Sommer wurde zu einem gefragten Beratungsangebot, und BVFK ON AIR entwickelte sich zu einem lebendigen Austauschformat, das monatlich fast einer kleinen Mitgliederversammlung gleicht.
Ein wichtiges politisches Signal des Jahres ist die wachsende Bedeutung der Honorarhöhe für die Beurteilung des Sozialstatus. Immer deutlicher wird: Eine auskömmliche Vergütung ist die Grundlage für die Anerkennung echter Selbstständigkeit und für eine sichere Altersvorsorge. Dieses Thema wird uns 2026 besonders intensiv beschäftigen.
Die Zusammenarbeit mit Partnerverbänden wurde weiter ausgebaut – fachlich, politisch und organisatorisch. Gleichzeitig mussten wir uns erstmals stärker mit dem demografischen Wandel auseinandersetzen: Viele Kolleginnen und Kollegen sind in den Ruhestand gegangen, was die Bedeutung der Nachwuchsgewinnung verstärkt hat. Durch neue KI-Kurse und Teamkoordinator-Qualifizierungen konnten wir dennoch zahlreiche neue Mitglieder begrüßen.
Rückblickend war 2025 ein Jahr voller Bewegung, Aufbruch und wichtiger Weichenstellungen. Die Branche wird komplexer, aber auch vielfältiger – und je stärker wir als Verband auftreten, desto besser können wir diese Veränderungen gestalten. Wir danken Euch herzlich für Vertrauen, Austausch, Kritik und Unterstützung. Ihr macht den BVFK aus.
Wir freuen uns darauf, 2026 gemeinsam mit Euch weiterzugehen, neue Schritte zu wagen und die Interessen unseres Berufsstandes engagiert zu vertreten.
BVFK-Aufruf:
Unterstützung für den PKR-Imagefilm
Unser Fördermitglied, die Pensionskasse Rundfunk (PKR), produziert aktuell einen neuen Imagefilm zum Tarifvertrag bAV für Filmschaffende – und wir sind im Abspann mit unserem Logo vertreten.
Für den Abschluss des Films möchte die PKR eine Bilderwand aus echten Porträts von Film- und TV-Schaffenden verschiedener Verbände zeigen. Dafür werden noch Fotos benötigt.
Wenn Ihr den Film unterstützen möchtet, könnt ihr Euer Bild unkompliziert einreichen.
So geht‘s (Deadline: 16. Dezember):
– Schickt ein Frontalfoto an ulrike.schmid@pkr.de.
– Ergänzt die Mail mit Satz: „Ich bin mit der Nutzung meines beigefügten Bildes im Rahmen des PKR-Imagefilms einverstanden.“
– Optional: Ihr könnt um den Link zum fertigen Film bitten.
Mit der Einsendung stimmt ihr zu, dass die PKR euer Foto im Imagefilm und zur Bewerbung auf Veranstaltungen sowie in digitalen Medien verwenden darf. Die Nutzung erfolgt ausschließlich für diesen Zweck.
Bei Fragen könnt ihr euch direkt an Ulrike Schmid wenden:
ulrike.schmid@pkr.de
Tel. 069 155–2155
Vielen Dank für Eure Unterstützung.
Herzliche Grüße
Euer BVFK

