Die Zeiten für die TV-Branche werden ungemütlicher – doch das führt teils sogar zu besseren Produktionen, hat Valerie Niehaus als Mitglied der Fernsehpreis-Jury beobachtet. Ein Gespräch über Anthologien, bornierte Haltungen und junge Leute am Set. […]
Wenn die Sender und Plattformen heute Geld in die Hand nehmen, dann gehen sie damit gründlicher um und wollen außergewöhnliche Stoffe machen. Die Erzählweisen sind dadurch interessanter geworden, was auch nochmal mehr Arbeit für die Jury bedeutet, schließlich wollen wir diese Produktionen in ihrer ganzen Tiefe und Breite wertschätzen. […]
Als Schauspielerin kann ich sagen: Wir reden leider kaum noch über Einzelstücke. Aber die Einzelstücke, die wir gesichtet haben, waren sehr stark – und sie haben sich alle konzentriert über 90 oder 100 Minuten sehr ernsten Fragen gewidmet. Dieses Format hat weiter seinen Platz, weil es den Stoff so ernst nimmt. Wenn sie es dann noch schaffen, eine ganz eigene Bildsprache zu entwickeln, dann sind Einzelstücke besonders stark und unvergesslich.
Quelle: DIMBB Media