10. April 2024

ARD, ZDF, Deutschlandradio – Umgang mit Freien bei der ARD

Vor 55 Jahren, 1969, hat der Schriftsteller Heinrich Böll in Köln seine Kolleginnen und Kollegen aufgefordert, “öffentlich Tacheles” zu reden gegenüber Verlegern, Chefredakteuren und Intendanten. “Wir lassen uns dirigieren, kujonieren, Prozente und Honorare diktieren”, sagte Böll damals. “Der geistige und politische Kredit, den wir der Bundesrepublik einbringen, ist ohnehin honorarfrei: Wir verlangen nichts dafür. Es geht auch nicht um unsere gesellschaftliche Ehre, die verschaffen wir uns selbst. Es geht um unsere gesellschafts- und finanzpolitische Stellung.”

Seither hat sich einiges verbessert. Doch wer Mitte Oktober 2023 auf dem “Kongress der ARD-Freien” in Köln mit Autorinnen und Autoren ins Gespräch kam, hörte oft Klagen über den geringen persönlichen Austausch untereinander. Resignation darüber, dass jede und jeder so vor sich hin werkele. Viele haben Angst, dass sie, wenn sie ihre wirtschaftlichen und sozialen Ansprüche gegenüber den Sendern zu offensiv formulieren, zuletzt mit leeren Händen dastehen. Doch vor allem die jüngeren Kolleginnen und Kollegen redeten im Sinne Heinrich Bölls “öffentlich Tacheles”.

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Quelle: DIMBB-MEDIEN-News

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